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Update zur aktuellen Lage in unserem Kinderdorf und bei unserem Partner The Trust

Gerne möchten wir Ihnen, wie angekündigt, ein Update übermitteln. Trotz des kollektiven Traumas, in dem sich ganz Israel immer noch befindet, konnten die Schule, die therapeutischen Einrichtungen und das Internat seit rund drei Wochen wieder in Betrieb genommen werden. Mittlerweile sind rund 65 Kinder von den 110 Kindern wieder ins Dorf zurückgekehrt. Einige Familien trauen sich ihre Kinder, aufgrund der Nähe des Dorfes zu arabischen Gemeinden, nicht zurück ins Dorf zu schicken. Im Dorf muss dringend das Sicherheitskonzept überarbeitet und aufgerüstet werden. Die Kameraanlage, das Sicherheitspersonal und die Schutzräume müssen daher professionalisiert werden. Unser Verein hat dafür ein Sonderbudget genehmigt und die Arbeiten sind schon in Umsetzung.

Unser Dorfleiter Yedidya Hazani und weitere Mitarbeitende sind im militärischen Einsatz. Yedidya kommt jedoch zweimal wöchentlich ins Dorf und stimmt sich mit dem verbleibenden Betreuungsteam ab. Man versucht einen geregelten Tagesablauf zu finden und Sicherheit zu geben. Die Bedürfnisse der Kinder haben sich akut verändert und es ist klar, dass unsere Kinder noch intensivere psychologische Betreuung brauchen werden. Das Dorf arbeiten derzeit an einem speziellen Trauma- und Resilienzprogramm und betreut die Kinder, auch die nicht im Dorf anwesenden, intensiv.  

Für Farid Abu Gosh und sein Team vom Trust, unserem Partner für die israelisch-arabischen Projekte, ist die Arbeit seit dem brutalen Angriff der Hamas noch schwieriger geworden. Das Misstrauen gegenüber der arabischen Bevölkerung ist nach den Anschlägen in Israel gross. Das friedliche Zusammenleben von Juden und Arabern ist fragiler denn je. Farid hat darum seine Hilfsangebote und Planungen angepasst. Der Trust bietet aktuell viele Hilfsleistungen online an und er hat die Notfall Hotline, die er während der Pandemie eingerichtet hatte, wieder aktiviert. Dort ist ein Team aus Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen rund um die Uhr erreichbar. Die Familien brauchen intensive psychologische Unterstützung und Coaching, um die Ereignisse bewältigen zu können. Auch die arabischen Israelis haben Opfer und Geiseln zu beklagen und müssen nun auch noch mit dem potenziellen Misstrauen ihnen gegenüber leben. 

Es ist eine sehr intensive und kräftezehrende Zeit für alle Mitarbeitenden. Wir versuchen in vielen Gesprächen und mit unseren Hilfsleistungen so gut es geht für unsere Freunde in Israel da zu sein.